»Urbach - Lebenswerte Gemeinde inmitten der Natur
Zwischen den Ausläufern des Schurwalds im Süden und dem Welzheimer Wald im Norden liegt Urbach, wobei Oberurbach bis an die obstbaum- und waldbestandenen Höhen heranreicht, während das frühere Unterurbach direkt an der Rems liegt. Erst am 1. Januar 1970 ist nach 150 Jahre währender Trennung durch den freiwilligen Zusammenschluss von Ober- und Unterurbach wieder die Gemeinde Urbach entstanden.
Erstmals urkundlich erwähnt wird Urbach im Jahre 1181. Die „Herren von Urbach“ hatten ihren Sitz auf einer nicht mehr vorhandenen Burg auf dem Altenberg.
In einer Ortsbeschreibung von 1851 heißt es noch: „Der Weinbau ist die Hauptnahrungsquelle“. Die Überalterung der Rebstöcke, Frost- und Hagelschäden, Mehltau, Reblaus und die Möglichkeiten, mit Industriearbeit sichereres Einkommen zu erwerben, änderten dies jedoch zunehmend. Zwischen 1859 und 1916 verschwanden nach und nach alle fünf Keltern. Heute sind die ehemaligen Weinberge Streuobstwiesen. Dort besitzen viele Urbächer, aber auch viele aus der Region Stuttgart, ein „Stückle“ und ernten in guten Jahren bis zu 30.000 Zentner Äpfel für Saftereien und Mostereien. Urbach ist heute – nicht zuletzt aufgrund seiner Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart – eine attraktive Wohngemeinde für rund 8.500 Einwohner und dank einer hervorragenden Verkehrsanbindung ein interessanter Gewerbestandort. Industrie und Gewerbe bieten in Urbach rund 3.500 Arbeitsplätze so viel, dass aus der Umgebung täglich über 2.700 Pendler zur Arbeit anreisen. Urbachs wichtigste Unternehmen und Betriebe sind in den Branchen Elektrotechnik, Formenbau, Metallverarbeitung und Maschinenbau sowie in der Getränkeindustrie und im Baugewerbe tätig.
Ein Bergrutsch im Jahr 2001 hat die Hangkulisse im „Kirchsteig“ nördlich des Ortes nachhaltig verändert und geprägt, nachdem dort auf einer Länge von 200 m das Gelände gut 15 m tief abgesackt ist. Mit dem Aufschluss der geologischen Formation hat Urbach – wenngleich ungewollt – eine neue Sehenswürdigkeit erhalten.
Weithin bekannt in der Region ist der jedes Jahr am letzten Aprilwochenende stattfindende „Remstäler Töpfermarkt“ rund ums Schloss Urbach. Das Urbacher Mostseminar im historischen Sandsteingewölbe des Schlosskellers, in dem die besten Moste verkostet und prämiert werden und jeder Teilnehmer urkundlich zum „Sachkundigen Mosttrinker“ ausgerufen wird, zählt zu den alljährlich beliebten Veranstaltungen.
Das östlich von Urbach gelegene Bärenbachtal ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Vom „Hag“ im Norden der Gemeinde ist es nicht weit zum Aussichtspunkt am Panoramaweg auf dem 390 m hohen Gänsberg, der wie der Altenberg eine herrliche Aussicht auf Schurwald und Remstal bietet. Im Bärenbachtal liegt der gleichnamige Walderlebnis-Lehrpfad, im Süden des Ortes verläuft der Remstalradweg, im Linsenberg wurde der wunderschöne Obstbau-Lehrpfad mit seinen tönernen Info-Tafeln angelegt – kurzum: Urbach ist auch für Naherholungssuchende immer ein lohnendes Ziel.
Statistik
Gemarkungsfläche: 2.076 Hektar
Einwohner (2006): 8.559
Beschäftigung (2002): 3.473